Montag, 2. April 2018

Uruguay - das Land

Uruguay


Über Uruguay als Land gibt es einige Informationen im Internet, so dass wir das Thema nur kurz anreißen wollen.

Uruguay ist klein, ruhig, stressfrei, entspannt und bietet eine gute Lebensqualität, stabile Politik und eine geringe Kriminalitätsrate. Die Menschen in Uruguay sind freundlich und gelassen, Hektik ist ein Fremdwort, selbst bei großen Verständigungsschwierigkeiten sind die Einheimischen geduldig, hilfsbereit und respektvoll.

Das zweitkleinste Land Südamerikas liegt zwischen Brasilien und Argentinien und hat eine mehr als 500 km lange Küste. 1828 wurde Uruguay unabhängig.

In Uruguay leben ca. 3,5 Millionen Einwohner, davon haben ca. 1,5 Millionen Menschen ihren Wohnsitz im Stadtgebiet von Montevideo. So kann sich jeder vorstellen, dass die Landfläche von 177.000 Quadratkilometer nicht besonders dicht besiedelt ist. Die Einheimischen bestehen zu fast 90 Prozent aus den Nachkommen europäischer Einwanderer, vor allem aus Italien, Spanien, Deutschland und der Schweiz. Die spanischen Einwanderer haben im 19. Jahrhundert die indianischen Ureinwohner fast ausgerottet. Der europäische Einfluss ist heute überall spürbar.

Die offizielle Währung ist der uruguayische Peso, wobei 1 Euro ca. 33 UYU (Stand März 2018) entspricht.

Grundsätzlich ist es nützlich, sich zumindest gebrochen in Spanisch unterhalten zu können. Es gibt zwar ca. 40.000 Deutschstämmige und ca. 10.000 Deutsche in Uruguay, das heißt jedoch nicht, dass irgendjemand Deutsch spricht. Englisch ist auch nicht sehr weit verbreitet, selbst in Montevideo ist es wahrscheinlicher, jemanden zu treffen, der ein paar Brocken Deutsch spricht, als sich auf Englisch zu unterhalten.

Die uruguayische Bevölkerung



Die in Uruguay lebende Bevölkerung ist zu mehr als 90 Prozent in Städten zu Hause. Durchschnittlich liegt die Bevölkerungsdichte bei 19 Einwohnern pro Quadratkilometer, dabei ist es leicht vorstellbar, dass die ländlichen Regionen wesentlich weniger dicht besiedelt sind. Knapp 90 Prozent der Menschen sind Weiße, europäischer Abstammung. Die Charrua, so heißt die indianische Urbevölkerung Uruguays, ist so gut wie ausgestorben. Mestizen haben einen Anteil von acht Prozent an der Bevölkerung, Schwarze und Mulatten sind Minderheiten. Als Amtssprache gilt Spanisch, mit einer anderen Sprache kommen Reisende nicht sehr weit, dann hilft nur noch reden mit Händen und Füßen. Da die Uruguayer ein sehr geduldiges Volk sind, funktioniert das auch ganz gut. Die gesprochene Sprache klingt irgendwie wie eine Mischung aus Spanisch und Portugiesisch; sie heißt „Portuñol“ oder auch „Brazilero“.
Uruguay galt lange Zeit als die Schweiz Südamerikas. Zum einen wegen seines Bankensystems und zum anderen wegen der Sicherheit und der Lebensqualität. Das Bildungs- und das Sozialsystem sind sehr gut ausgebaut. 98 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren haben Lesen und Schreiben gelernt, die Analphabetenrate ist sehr gering. Es besteht Schulpflicht für alle von sechs bis 15 Jahren. In den Städten ist das Gesundheitssystem sehr gut ausgebaut, in den ländlichen Gebieten ist es in einigen Fällen unzureichend, was der geringen Bevölkerungsdichten in manchen Regionen geschuldet ist.
In den 1850er-Jahren kamen die Waldenser ins Land, sie waren Anhänger der protestantischen Kirche. Insbesondere in den Jahren 1861 bis 1863 waren die Schweizer stark vertreten, von 1866 bis 1868 war der Anteil italienischer Einwanderer sehr groß, viele Neapolitaner aus den unteren Bevölkerungsschichten suchten ihr Glück in Südamerika. In den Jahren 1866 bis 1868 war der Anteil italienischer Einwanderer etwa 50 Prozent, wobei viele der Einwanderer als Erntehelfer oder Saisonarbeiter ins Land kamen, um anschließend mit Viehtransporten nach Europa zurückzukehren. Der Anteil italienischer Kolonisten war gering. Zwischen 1880 und 1913 kamen viele Landarbeiter nach Uruguay, die sich auch niederließen. In dieser Zeit war der Anteil der deutschen Einwanderer eher gering mit ca. 3,2 Prozent. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen viele Einwanderer aus den Nachbarstaaten. In dieser Zeit war die wirtschaftliche Lage in Argentinien und Brasilien besorgniserregend und viele suchten ihr Heil im Nachbarland.
In Uruguay gibt es einen hohen Anteil an Mittelschicht, der weitgehend europäisch beeinflusst ist. Mit den Jahren ist jedoch auch hier eine große Schere zwischen Arm und Reich entstanden. Diese Entwicklung begann in den 1960er-Jahren.
Die Geburtenrate ist in Uruguay, wie in vielen anderen Ländern, sinkend und liegt bei 1,4 Prozent. Durch die steigende Lebenserwartung – mittlerweile ca. 76,5 Jahre – und Auswanderung ist das Durchschnittsalter der uruguayischen Bevölkerung sehr jung und liegt bei 32,7 Jahren im Durchschnitt (Frauen; 34,2 Jahre und Männer 31,3 Jahre).
Glaubensfreiheit ist in der uruguayischen Verfassung festgeschrieben. Staat und Kirche sind strikt getrennt, schon seit 1916. Dennoch ist die römisch-katholische Kirche die Hauptreligion in Uruguay mit einem Anteil von etwa zwei Drittel der Bevölkerung. Der Rest setzt sich aus konfessionslosen Gläubigen, nicht katholischen Christen, Juden, Agnostikern, Atheisten und einem geringen Prozentsatz an anderen afroamerikanischen Religionen zusammen. Wobei etwa die Hälfte der Bevölkerung die Religion nicht ausübt. Uruguay hat auch einen Nationalheiligen: Jakobus, Sohn des Alphäus, auch Jakobus der Jüngere genannt.
Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen vermehrt deutsche Einwanderer nach Uruguay. Insbesondere in den südlichen und östlichen Landesteilen kauften sie große Bauernhöfe, sogenannte Estancias auf, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Auch Schweizer und Elsässer kamen viele nach Uruguay. Es entstanden Siedlungen mit den Namen Nuevo Berlín, Alemannia, Nueva Germania oder Nueva Helvecia. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg fanden viele Deutsche in Uruguay eine neue Heimat.

Klima und Landschaft in Uruguay



Das Klima in Uruguay ist an der Küste sehr angenehm. Im Norden kann es etwas heißer werden im Sommer als in den Küstenregionen. Der heißeste Monat des Jahres ist der Januar, da kann es an der Küste 30–35 °C heiß werden, im Februar liegen die Höchsttemperaturen noch bei 25–30 °C. Die Wintermonate von Juni bis August bringen Temperaturen von 5–15 °C, Frostgefahr besteht hier eher keine. Die Luftfeuchtigkeit ist relativ hoch, schwül und unangenehm wird es selten. Durch die geografischen Gegebenheiten – extrem flaches Land, nur kleinere Erhöhungen im Landesinneren – kann es zu starken Temperatur- und Klimaschwankungen kommen. Da kommt es schon mal vor, dass es an einem Tag sommerlich und winterlich sein kann. Gelegentlich kommt es zu extremer Trockenheit im Winter, in anderen Wintern fällt sehr viel Niederschlag.
Das Klima ist für Mensch und Natur sehr angenehm. Die Natur grünt und blüht in den schönsten Farben. Heilpflanzen, wie beispielsweise die Aloe Vera, wachsen wie Unkraut.
Uruguay ist weitgehend flach, und nur rund 10% sind mit einer Höhe von 200 m üNN angegeben. Geografisch gesehen ist Uruguay eine Erweiterung der argentinischen Pampa. Größtenteils handelt es sich um sehr fruchtbaren Boden, der als Acker- und Weideland genutzt wird. Es heißt, in Uruguay gibt es mehr Schafe als Menschen. Wald ist eher weniger anzutreffen, er macht nur etwa fünf Prozent des Territoriums aus.
Der Süden des Landes ist sehr flach, die Küsten fallen teilweise steil ab. Entlang des Rio Uruguay im Westen des Landes gibt es große Sumpfebenen, wo es häufig zu Überschwemmungen kommt. Im Landesinneren steigt das Gelände bis zu einer Höhe von 501 Metern an, die Landschaft wirkt dort hügelig.
Im Südosten des Landes ist die Küste durch Strandseen und Niederungen stark unterteilt. Im Norden und Nordosten liegen Hügelketten (Cuchilla de Haedo und Cuchilla Grande), aber auch nicht höher als 500 Meter. Die höchste Erhebung des Landes ist der Cerro Catedral (Kathedralenhügel) mit 514 Metern Höhe. Er liegt im Norden des Departaments Maldonado, das sich östlich von Montevideo an der Atlantikküste befindet. Die Hauptstadt Montevideo liegt am südlichsten Punkt des Landes, wo ein großer Teil der Bevölkerung lebt.
Im Norden des Landes liegt die Grenze mit Brasilien, die sich über eine Länge von 985 km erstreckt. Im Westen bilden der Rio Uruguay und das Delta des Rio de la Plata die natürliche Grenze zu Argentinien mit einer Länge von 579 km. Die Atlantikküste hat eine Länge von 660 km. Insgesamt ist Uruguay sehr überschaubar.



Quelle: auswandern-weltweit.info

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